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DKW RT 250 S
Der Motor der RT 250 S mit einem Hub von 64 mm und einer Bohrung von 70 mm ist in seinen Grundelementen gegenüber der RT 250/2 nicht wesentlich geändert. Wegen seiner großen thermischen und mechanischen Unempfindlichkeit fand bei der DKW RT 250 S, wie bei den anderen DKW S-Modellen auch, ein Stachelrippenzylinder Verwendung.
Durch die Schwinggabel-Konstruktion erhielt die RT 250 S ein neues Gesicht, das an die übrigen DKW S-Modelle angelehnt ist. Das Fahrwerk besteht aus einem geschlossenen, verwindungssteifen Stahlrohrrahmen mit geschweißten Rahmenverbindungen, der für Seitenwagenbetrieb ausgelegt ist. Die progressiv wirkende Teleskopgabel mit pneumatischer Dämpfung und einem Federweg von 140mm wurde von der RT 350 S komplett übernommen. Die Federbeine der RT 250 S mit einem maximalen Federweg von 95 mm sind mit hydraulischen Schwingungsdämpfern und progressiv wirkenden Federn ausgerüstet. Mit einem Knebelschlüssel im Bordwerkzeug können die Federbeine auf Solo- oder Soziusbetrieb verstellt werden. Bei Seitenwagenbetrieb empfahl die Auto-Union, als verstärkte Federn die Solofedern der RT 350 S einzubauen. An Stelle der bisherigen 19"- wurden nun 18"-Räder verwendet, die Hinterradbremse ist wie bei den übrigen S-Modellen als echte Vollnabenbremse ausgeführt. Der Fahrtluftstrom kann auch bei für genügend Kühlung sorgen, ausreichende Bremsverzögerungswerte zu garantieren. Die Hinterradbremse hatte nun wie die Vorderbremse einen Durchmesser von 180 mm. Von der RT175S hat die DKW RT 250 S den Büffeltank mit 15 Ltr. Fassungsvermögen — davon 2,6 Ltr. Reserve — übernommen. Der Sattel ist als schaumgummigepolstertes Sitzkissen ausgeführt. Wie bei allen DKW-S-Modellen befindet sich auf der linken Seite der Batteriebehälter und rechts der Werkzeugkasten, in den auch der Regler zum Schutz vor Überhitzung verlegt wurde. Die DKW-Batterie-Zündlichtanlage entwickelt eine maximale Leistung von 6 V 50/70 Watt. Eine sinnvolle Verbesserung ist auch die Anbringung des neuen Bremslichtschalters, der nun unter dem Lichtmaschinendeckel befestigt ist und über eine Zugfeder mit dem Fußbremshebel verbunden ist, wodurch ein Verschmutzen des Schalters vermieden und die Lebensdauer verlängert wird. Die DKW RT 250 S wurde weniger als ein Jahr lang gebaut, bereits im Oktober 1956 wurde die RT250S von der RT 250 VS (mit Vorderrad-Schwinge) abgelöst. Da gleichzeitig immer mehr Menschen auf ein Auto umstiegen und der Motorradmarkt in Deutschland zusammenbrach, kamen von der DKW RT 250 S nurmehr 3.380 Motorräder in den Handel. Auch die RT 250 S wurde in zwei Ausführungen angeboten, schwarz für 1.795,- DM und verchromt für 1.875,- DM. Zusätzlich bot die Auto-Union für die DKW RT250S den Seitenwagen der Firma Binder an, dessen Design an die damaligen DKW-Autos angelehnt ist. Heute ist eine DKW RT 250S in vollständigem und sehr gutem Zustand bis zu 4.500 Euro wert.
Kategorie: RT 250 S
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