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DKW RT 250/2Wegen der Vergaserverkleidung musste auch der Vergaser nach hinten verlegt werden, wobei der lange Ansaugweg genau auf die hohe Leistung der Maschine abgestimmt werden konnte. Der lange Weg zwischen dem Luftschieber des Vergasers und der Steuerkante des Kolbens hat eine geringere Schwingungsfrequenz der Kraftstoffluftgemischsäule beim Öffnen und Schließen des Luftschiebers zur Folge. Bei einem kurzen Ansaugweg treten kurze Schwingungen auf, die sich bei einer bestimmten Drehzahl mit den Steuerzeiten des Kolbens überschneiden können und in diesem Drehzahlbereich eine ungenügende Füllung, sowie in der Leistungskurve ein „Loch" entstehen lassen. Bei dem langen Ansaugweg der RT 250/2 und auch der RT 175 entstehen Schwingungen geringer Frequenz, die ein Überschneiden mit den Steuerzeiten des Kolbens ausschließen. Der gleichmäßige Drehmomentverlauf und das günstige Leistungsgewicht von 9,8 kg pro PS ergeben ein hohes Beschleunigungsvermögen, das sich durch die angepassten Gangabstufungen des Viergang-Getriebes gut ausnutzen lässt. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 114 km/h erfüllte die neue DKW RT250/2 vor allem die Ansprüche sportlicher Fahrer. Um die hervorragende Straßenlage beizubehalten, wurden keine wesentlichen Veränderungen am Fahrgestell vorgenommen. Lediglich die Federaufnahme an den beiden Hinterradstreben wurde anders gestaltet, um einen größeren Werkzeugkasten unterbringen zu können. Von der Möglichkeit, einen Seitenwagen anzuschließen, konnte durch den verstärkten Motor in noch weit größerem Maße Gebrauch gemacht werden als bisher. Da sich das Auspuffrohr und der Schalldämpfer nunmehr auf der linken Seite des Fahrzeuges befindet, wird der Beiwagen-Insasse weder durch Auspuffgase noch übermäßige Lärmentwicklung belästigt. Für die Fahrsicherheit sorgen die reichlich bemessenen Bremsen, deren Bremstrommel-Durchmesser vorn 180 mm und beim Hinterrad 160 mm bei 25 mm Belagbreite beträgt. Die Alu-Naben entsprechen der eleganten Note des Fahrzeuges und sorgen darüber hinaus durch den mit Kühlrippen versehenen Mantel für eine gleichmäßige Wärmeabfuhr. Mit welcher Liebe jedes Detail entwickelt und gefertigt wurde, zeigen die formschönen und zweckmäßigen Bremshebel der Vorder- und Hinterradnabe. Aufgrund des dichter werdenden Verkehrs Mitte der 50er Jahre wurde die RT 250/2 serienmäßig mit einem Bremslicht ausgestattet. Die Leistung der Lichtanlage wurde auf 55/70 Watt erhöht. Auch nach der Markteinführung der DKW RT 250/2 behielt Auto-Union die beiden Vorgängermodelle RT 250 und RT 250/1 im Angebot. 1954 konnte der Kunde deshalb zwischen 4 verschiedenen Viertel-Liter-Motorrädern von DKW wählen: Die RT 250 mit Dreigang-Getriebe, unverchromt für 1.585 DM und als verchromte Ausführung für 1.645 DM, sowie die RT 250/1 mit Viergang-Getriebe für 1.745 DM. Die RT 250/2 war das Spitzenmodell mit einem Verkaufspreis von 1.895 DM.
Kategorie: RT 250/2
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