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DKW RT 125/2a und RT 125/2
Daneben wurde das Lenkschloss von der rechten auf die linke Seite verlegt, so dass bei abgesperrtem Lenker auch der Tankdeckel abgedeckt wird. Das Zündschloss wurde vom Spulenkasten in den neuen Scheinwerfer verlegt, der auch über eine Ladekontrolllampe verfügt. Der Tachometerantrieb wanderte vom Vorder- zum Hinterrad. Der Kettenkasten wurde noch beim Vorgängermodell geändert und schließt nun die Kette zum Hinterrad hin ab. Ab Fahrgestellnummer 46 577 001 wurde auch ein neuer Fahrersattel verwendet, dessen gekapselte Feder durch eine Hülse gegen Witterungseinflüsse geschützt war. 1953, ab Fahrgestellnummer 46 597 500 wurde eine neue Auspuffanlage mit Diffusor in das DKW-Motorrad RT 125/2 eingebaut, die dem Motor zu einer weiteren Leistungssteigerung auf nunmehr 6,4 PS bei 5600 U/min verhalf. Die neue Auspuffanlage kann auch bei älteren Maschinen nachgerüstet werden, wobei die Zündeinstellung auf 4,0 mm vor o.T. zu korrigieren ist. Die RT 125 erreicht damit eine Höchstgeschwindigkeit von 92 km/h. Die DKW RT125/2 wurde in vier verschiedenen Ausführungen angeboten, entweder normal mit schwarzem Tank und Felgen oder als verchromte Version. Für beide Ausführungen war die Hinterradfederung der Firma Jurisch als Zusatzausstattung ab Werk für 90 DM Aufpreis erhältlich. Das Steckschloss im Steuerkopf wurde auf Wunsch mitgeliefert, um im Alltagsbetrieb die Maschine gegen Diebstahl sicherte. Als weiterer Zubehör wurden neben Gepäckträger, Soziussattel und Beinschutzbleche auch eine Handschaltung und eine Fußbremse auf der linken Seite angeboten, um den zahlreichen Kriegsversehrten das Motorradfahren zu ermöglichen. Neben ihrem geringen Verbrauch war vor allem die Zuverlässigkeit der DKW RT 125 sprichwörtlich. Nicht wenige Fahrer legten mit der RT 125 eine Strecke von 100.000 Kilometer und mehr zurück - mit dem gleichen Motor und teilweise ohne jede Reparatur. Der Grund für diese Zuverlässigkeit ist unter anderem der denkbar einfache Aufbau des DKW-Zweitaktmotors. Seine einzigen bewegten Teile sind Kolben, Pleuel und Kurbelwelle. Man erkennt an dem Schnittbild den symmetrischen Verbrennungsraum, die dreifach gelagerte Vollscheiben-Kurbelwelle und die Lichtmaschine. Das gut abgestufte Dreiganggetriebe sorgt für die beste Ausnutzung der Motorleistung über den gesamten Drehzahlbereich. Im Juni 1953 wurde bereits die 100.000ste RT 125 gebaut. Ihr Anteil an den Neuzulassungen in der Klasse bis 125 ccm lag in diesem Jahr bei 43,8 %.
Kategorie: RT 125/2
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