DKW-Motorraddienst

Diese Seite bookmarken

Betriebsanleitung für das DKW Motorrad RT 250/2

Reinigung und Kontrolle des Schrägdüsen-Vergasers


  1. Schwimmergehäusedeckel
  2. Schwimmer
  3. Vergaser - und Schwimmergehäuse
  4. Düsennadel (Stellung 3 s. Pfeil)
  5. Klemmfeder für Düsennadel
  6. Gasschieber
  7. Luftschieber
  8. Leerlauf-Gemisch-Regulierschraube
  9. Gasschieberbegrenzungsschraube
  10. Hauptdüse mit Düsenstock
  11. Nadeldüse mit Düsenstock
Die Reinigung der Haupt- und Leerlaufdüse kann erfolgen, ohne daß der Vergaser demontiert oder abgebaut werden muß. Bei der Haupt- sowie Leerlaufdüse ist lediglich die rechte Verkleidung und danach die im Düsenstock sitzende Haupt- bzw. Leerlaufdüse auszuschrauben. Die Verschraubung der Hauptdüse be­findet sich hinten, die der Leerlauf­düse vorne rechts am Vergaser und ist mit einem Maulschlüssel SW 11 bzw. einem Schraubenzieher zu lösen. Die Düsen werden am besten durchgeblasen oder mit einem Roßhaar gereinigt, keinesfalls mit einer Nadel.

Etwa alle 6000 km muß der Vergaser demontiert und gründlich gereinigt werden. Diese Arbeit muß in folgender Reihenfolge durchgeführt werden:

  1. Vergaser-Verkleidungsschrauben lösen (seitliche ganz herausziehen),
  2. Rechte Verkleidung abnehmen, wie zuvor beschrieben,
  3. Klemmschraube des Luftfilters lösen und Filter nach hinten vom Vergaserstutzen abziehen,
  4. Kraftstoffhahn abstellen,
  5. Kraftstoffschlauch vom Schwimmergehäusedeckel abziehen,
  6. Kraftstoffschlauch aus linker Verkleidung herausziehen,
  7. Linke Verkleidung mit Tupferbetätigung abnehmen,
  8. Verschlußschraube der Mischkammer abschrauben,
  9. Seilzüge und daran hängenden Luft- und Gasschieber mit Düsennadel herausziehen,
  10. Klemmschraube am Vergaseranschluß (SW 9) lösen und Vergaser nach hinten abziehen,
  11. Schrauben des Schwimmergehäusedeckel lösen, Deckel ab- und Schwimmer mit Nadel herausnehmen,
  12. Abschlußschraube (SW 17) abschrauben,
  13. Düsenstock mit Nadeldüse (SW 8) aus der Mischkammer herausschrauben,
  14. Haupt- und Leerlaufdüse (SW 11) mit Düsenstock herausschrauben.

Alle Teile werden in Benzin sorgfältig ausgewaschen und dann auf mechanische Fehler (Abnützung) kontrolliert. Das einwandfreie Arbeiten des Vergasers wird durch solche Abnützungserscheinungen (lockere Vergaserteile, ausgeschlagene Schwimmernadel oder Nadeldüse, defekten Schwimmerkörper, beschädigte Dichtungen, ausgeschlagene Gasschieber, verbogene Düsennadel) beeinflußt. Da der eine oder andere der vorgenannten Fehler sich im Laufe längeren Betriebes einstellen kann, ist es zweckmäßig, diese Prüfung von Zeit zu Zeit in einer anerkannten DKW-Werkstatt vornehmen zu lassen.

Beim Zusammenbau des Vergasers ist darauf zu achten, daß alle Teile gut festgezogen, die Dichtungen nicht beschädigt werden und die Nadel beim Einführen in die Nadeldüse nicht verbogen wird. Beim Anbau des Vergasers ist auf senkrechte Lage des Schwimmergehäuses und auf richtigen Sitz der Seilführung in der linken Verkleidung zu achten.


Die Einstellung des Leerlaufes

muß bei warmem Motor erfolgen. Hierzu wird die Gasschieber-Stellschraube (Kontermutter lösen) an der Mischkammer so weit herausgedreht, bis der Motor langsam weiterläuft. Die Luftregulierschraube soll dabei 1½ Umdrehungen offen sein. Diese Stellung ist für nahezu alle Betriebsverhältnisse richtig. Das Spiel im Gaszug wird durch Herausschrauben der Bowdenzugstellschraube auf ca. 0,5 mm gebracht.
Sollte der Luftzug Spiel haben, so kann dieses auf gleiche Weise beseitigt werden.
Für sportliches Fahren ist es angebracht, keinen Leerlauf einzustellen. Damit wird ein geringerer Kraftstoffverbrauch erzielt und das „Nachschlagen“ des Motors beim Bergabfahren verhindert.



Lesen Sie auf der nächsten Seite: Auspuff, Lichtmaschine, Zündeinstellung, Teleskopgabel

TOC Vorherige Seite Parent page Nächste Seite

Werbung