DKW-Motorraddienst

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Betriebsanleitung für das DKW Motorrad RT 250/2

Wartung der Bremsen und Naben


Um die Abnützung der Bremsbeläge und der sonstigen Bremsinnenteile, die eine Verlängerung der Brems­hebelwege bewirken, auszugleichen, befinden sich am Gestänge der Hinterradbremse und am Handbremshebel des Vorderbremszuges Nachstellvorrichtungen. Die Hinterradbremse wird lediglich durch Rechtsdrehen der Nachstellmutter (jeweils um eine halbe Umdrehung bis zum Einschnappen) nachgestellt.

Die Nachstellung der Vorderradbremse erfolgt nach Lockern der gerändelten Gegenmutter durch Linksdrehen der Nachstellschraube, worauf die Gegenmutter wieder festzuziehen ist. Die Nachstellung darf nur so weit erfolgen, daß die Bremsen beim Durchdrehen der Räder nicht schleifen.

Nach jeweils 12000 km sollen die Bremstrommeln geöffnet werden, um eine Reinigung der Bremsinnenteile sowie Neufettung der Lager durch­führen zu können. Diese Arbeit ist am besten zusammen mit der Ket­tenpflege durchzuführen. Nach Herausnahme der Räder müssen die Naben demontiert werden. Dabei ist wie folgt vorzugehen:

  1. Bremsankerplatte mit Bremsbacken und Spreizmechanismus abnehmen.
  2. Linke Abdeckkappe mit Nilosring abnehmen.


Demontage der Hinterradnabe und Bremse

  1. Nach Ausbau des Hinterrades inneren Leichtmetalldeckel des Kettenkastens (5 Schlitzschrauben) abbauen.
  2. Mutter (SW 22) am Achsbolzen lösen.
  3. Achsbolzen mit Bremstrommel ca. 1 cm nach innen herausklopfen.
  4. Kette vom Zahnkranz abnehmen und nach hinten (zwischen Zahnkranz und äußeren Leichtmetalldeckel) legen.
  5. Achsbolzen mit Bremstrommel ganz herausschlagen.
  6. Nilosring abnehmen.

Alle Innenteile sind mit reinem Benzin gut zu säubern: dabei ist die Bremstrommel fettfrei zu halten. Die Bremsbeläge sind auf Abnützung und einwandfreie Nietung sowie richtige Abschrägung an den Enden zu kontrollieren. Alle Drehpunkte und die Einhängestellen der Rückzugfedern sind nur ganz leicht einzufetten. Gleichzeitig sollen auch die Kugellager der Naben mit Petroleum ausgewaschen und frisch mit Wälzlagerfett versorgt werden. (Lager nur halb mit Fett füllen — sonst Überschmierung und Fettverlust.) Der Zusammenbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Dabei ist auf den richtigen Einbau der Nilosringe zu achten, die mit ihrer Hohlkehle (scharfer Rand) zum Lager hin liegen müssen.



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