DKW-Motorraddienst

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Modellbeschreibung Datenblatt
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DKW RT 250 H

DKW Motorrad RT 250 H spacer.gif
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Das DKW Motorrad RT 250 stellte die Auto-Union erstmals im Herbst 1951 auf der Internationalen Motorradausstellung in Frankfurt am Main vor – zunächst noch im Starrrahmen der RT 200. Von der DKW RT 250, deren Fahrgestellnummer wie bei der RT 200 mit der Typzahl 47 beginnt, wurden nur 23 Stück Motorräder gebaut!
Mit Beginn der Serienproduktion hatte die RT250 einen neu entwickelten Rahmen mit Hinterradfederung, der dann auch für die RT 200 H verwendet wurde. Die Modellbezeichnung änderte sich dadurch auf DKW RT 250 H, die Fahrgestellnummern des neuen Rahmens beginnen mit 48, der Typzahl der DKW RT-Motorräder mit 250 ccm.


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spacer.gif Motor der DKW RT 250
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spacer.gif Schnittbild Hinterradfederung der DKW RT 250H
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spacer.gif Schnittbild Hinterradnabe der RT 250 H
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spacer.gif Schnittbild Werkzeugkasten der RT 250 H
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Der RT 250 Motor wurde aus dem 200er Motor entwickelt und entspricht diesem bis auf die Zylinderbohrung. Diese wurde gegenüber dem RT 200 Motor von 62 mm auf 70 mm vergrößert, bei einem unverändert gebliebenen Hub von 64 mm. Die DKW RT250 ist also im Gegensatz zur RT200 kurzhubig (Hub < Bohrung). Daraus ergibt sich eine günstige mittlere Kolbengeschwindigkeit von 9,6 m/sek und eine Maximalleistung von 11,5 PS. Pro Liter Hubraum sind das 46 PS. Das Vorkriegsmotorrad DKW NZ 250, dessen Tradition die RT 250 fortsetzen sollte, hatte noch eine Hubraumleistung von 36 PS pro Liter. Ende 1953 konnte die Leistung noch auf 12,5 PS gesteigert werden, als die für die RT 250/2 neu entwickelte Auspuffanlage auch bei der DKW RT 250 eingebaut wurde.

Als Vergaser wird ein Zweischiebervergaser Bing AJ 2/26 verwendet. Die Kraftübertragung vom Motor zum 3-Gang-Getriebe, das unverändert von der RT 200 übernommen wurde, erfolgt über eine Einfach-Hülsenkette und über eine elastische und absolut stoßfrei wirkende Mehrscheiben-Kupplung, in welche die von der RT 200 bekannte Gummidämpfung eingebaut ist.
Die Antriebskette läuft, um ihre Lebensdauer zu erhöhen, in einem geschlossenen, zweiteiligen Kettenkasten, hinten umschließt ein Aluminiumgehäuse Bremstrommel und Zahnkranz. Nachspannen lässt sich die Kette nach Lösen der Steckachse, in dem die Muttern der Kettenspanner nach rechts gedreht werden.

Die große Neuerung, die Hinterradfederung, ist als Teleskopfederung mit progressiver Federwirkung ausgebildet. Eine starke Schraubenfeder nimmt die von der Straße über Rad und Steckachse kommenden Stöße auf, während eine etwas schwächere Feder den Rücklauf dämpft. Gummipuffer begrenzen den maximalen Federweg von ca. 40 mm oben und unten und ergeben einen weichen Anschlag. Zur Wartung ist lediglich der Fettvorrat über einen Schmiernippel zu ergänzen. Die Teleskopgabel wurde unverändert von der RT 200 übernommen. Die Ölfüllung von 200 ccm Motorenöl SAE 20 ist alle 6000 km zu erneuern. Vorder- und Hinterrad verfügen über Steckachsen, sind aber nicht gegeneinander austauschbar.

Zur Kupplungsdämpfung kommt eine wartungsfreie Nabendämpfung des Hinterrades, die aus einer etwa 23 mm starken Gummischeibe besteht, in welche die an der Bremstrommel und an der Nabe befindlichen je 3 Mitnehmerrippen eingreifen. Damit wird eine elastische Verbindung zwischen der Bremstrommel und der Nabe hergestellt.
Die als Tonnennaben ausgeführten Radnaben haben zwecks Oberflächenvergrößerung einen gerippten Blechmantel erhalten, um auch bei lang andauerndem Bremsen die entstehende Wärme schnell an die Luft abzuführen.

Der Werkzeugkasten ist nicht mehr im Tank integriert, sondern links seitlich am Rahmen aufgehängt. Darin befindet sich vor Verschmutzung geschützt die Flachbatterie von 6 Ah. Die Batterie ist damit auch nicht mehr dem kalten Fahrtwind ausgesetzt – ein weiterer Vorteil, denn bei sinkender Batterietemperatur nimmt die Batteriekapazität ab.
Die elektrische Anlage mit der 45/60 Watt Lichtmaschine wurde unverändert von der RT 200 übernommen. Neu ist Funktion der Leerlaufanzeige. Die Kontaktgabe erfolgt nicht mehr auf einem mechanischen Umweg über Hebel und Welle, sondern wird vom Schaltarretierhebel direkt über eine Kontaktfeder vorgenommen.



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