DKW-Motorraddienst

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Modellbeschreibung Datenblatt
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DKW RT 200/2

DKW Motorrad RT 200/2 spacer.gif
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Ab Oktober 1954 rollte die neue RT 200/2 vom Band, die größere Schwester der RT 175. Die technischen Neuerungen , die mit der RT175 und der RT250/2 eingeführt wurden, kamen damit auch dem mittelschweren Motorrad zu Gute, das als zuverlässiges Gebrauchsfahrzeug bei den DKW-Kunden beliebt. Als Ausgangspunkt für die Konstruktion des neuen Modells wurde die RT175 genommen, das 1954 beliebteste und von allen Konkurrenzfabrikaten am meisten gekaufte Motorrad. Beide Maschinen sind in ihrem Aussehen fast vollkommen gleich.

spacer.gif Schnittbild der bei der DKW RT 200/2 erstmals verwendeten neuen Teleskopgabel
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spacer.gif Sprengzeichnung Motor und Getriebe der DKW RT 200/2
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spacer.gif Vergaser der DKW RT 200/2
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spacer.gif Lichtmaschine der DKW RT 200/2
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Bei der RT200/2 wird das leichte und bewährte Fahrgestell verwendet, das bereits die RT 175 auszeichnet. Ferner wurde bei diesem Motorrad auch die bestechende Linienführung mit dem glattflächigen Gehäuse und der ins Auge fallenden schönen, geschlossenen Bauweise beibehalten. Auch die sich ins Gesamtbild harmonisch einfügende Vergaserverkleidung sowie Leichtmetallvollnaben und progressiv wirkende Teleskopfederung wurden unverändert von der RT 175 übernommen.

Eine Ausnahme bilden lediglich der in seinen Dimensionen vergrößerte Scheinwerfer sowie die Teleskopgabel, deren seit Jahren bewährtes Prinzip jedoch beibehalten wurde. Die neue Teleskopgabel erhielt nach außen eine neue Verkleidung. Die Gummimanschetten wurden nach oben verlegt, während der untere Teil der Gabel aus Gleitrohren mit verchromten Schutzhülsen bestand. Alle anderen Teile, wie Federn usw., wurden unverändert übernommen. Bedingt durch die Verlegung der Gummibälge nach oben war die Verwendung des Kotflügels, wie er bis dahin bei der RT 175 verbaut wurde, nicht mehr möglich. Die Einbuchtungen des neuen vorderen Kotflügels wurden soweit vergrößert, dass die Manschetten genügend Platz haben.
Der bei der RT 200/2 verwendete Scheinwerfer hat einen Lichtaustritt von 160 mm und ist der gleiche wie der der RT 250/2.

Der Motor der RT 200/2 ist, im Vergleich zum Vorgängermodel RT 200 (H) eine völlige neu Neukonstruktion auf Basis der RT 175. Der Motor der RT 200/2 unterscheidet sich durch eine größere Zylinderbohrung mit einem Durchmesser von 66 mm von dem der RT 175 mit einer Bohrung von 62 mm. Der Hub von 58 mm ist jedoch bei beiden Maschinen derselbe. Im Gegensatz zum alten RT 200 Motor ist der RT 200/2 Motor ein Kurzhuber, denn der Hub ist kleiner als die Bohrung. Durch diese Änderung wurde eine gute Überdrehfreudigkeit des Motors erzielt, auf dessen Charakteristik zugleich das neue Viergangetriebe abgestimmt war. Der RT 200/2 Motor hat eine Leistung von 11 PS bei 5000 U/min, was gegenüber der RT 200, Baujahr 1953 eine Steigerung der Motorleistung von l,5 PS bedeutet.

Aber nicht allein die Leistungssteigerung des Motors, sondern auch die Abstimmung der geräuscharmen Auspuffanlage mit dem Ansauggeräuschdämpfer, wodurch eine Verminderung der Lautstärke von ca. 40 Prozent gegenüber den alten Modellen erreicht wird, war ein wesentlicher Fortschritt in der Weiterentwicklung der DKW-Motorräder.

Wie alle DKW RT Motorräder ist die Lichtmaschine der RT 200/2 eine Gleichstromanlage, die gegenüber gleichstarken Wechselstromanlagen einen wesentlich höheren Nutzungsgrad aufweist; sie leistet bei 6 V 45/60 W. Das auf die Überdrehfreudigkeit des neuen Motors abgestimmte Vierganggetriebe wurde unverändert von der RT175 übernommen , womit ein zügiges und elastisches Fahren sowohl in der Ebene als auch am Berg erzielt wurde. Die Vorder- und Hinterrad-Teleskopfederung ist in Verbindung mit der tiefen Schwerpunktlage auf gute Straßenlage und Bodenhaftung abgestimmt, um die Fahrsicherheit zu maximieren.

Alles in allem ist die DKW RT 200/2 bei äußerster Wirtschaftlichkeit eine kräftige, sportlich wendige Soziusmaschine mit den Gebrauchseigenschaften der RT 250/2 sowie der guten Straßenlage der RT175. Allerdings eignet sich die RT200/2, bedingt durch die Verwendung des Rahmens der RT 175, nicht mehr für den Seitenwagenbetrieb.

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