DKW-Motorraddienst

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Modellbeschreibung Datenblatt
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DKW RT 200

DKW Motorrad RT 200 spacer.gif
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Mit dem DKW-Motorrad RT 200 wurde 1951 der kleineren RT 125 eine starke, temperamentvolle Gebrauchsmaschine für jeden Verwendungszweck zur Seite gestellt. Auch wenn die DKW RT 200 als eine echte RT-Neukonstruktion der Auto-Union vorgestellt wurde, ist sie der RT 125 sowohl optisch als auch in allen Bauteilen so ähnlich, dass man die RT 200 eher als große Schwester bezeichnen muss. Der beiwagenfeste Rahmen aus nahtlos gezogenem Stahlrohr ist zwar an den hauptsächlich beanspruchten Stellen innen verstärkt, er besitzt aber ebenfalls noch keine Hinterradfederung.

spacer.gif Motor der DKW RT 200
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spacer.gif Scheinwerfer der DKW RT 200
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spacer.gif Kettenkasten der DKW RT 200
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spacer.gif Hinterrad der DKW RT 200
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Nach dem Serienanlauf der RT 125 stand für die Auto-Union von Anfang an fest, dass DKW wieder zu stärkeren Motorrädern übergehen musste, um die Wünsche der vielen DKW-Freunde zu erfüllen. DKW hatte einst die 200 ccm Klasse geschaffen, die vor dem Krieg aufgrund von Steuer- und Führerscheinfreiheit sehr beliebt war. Weitere Vorzüge waren die Robustheit und Anspruchslosigkeit gepaart mit einem günstigen Drehmomentverlauf. In der Nachkriegszeit fand sich für Motorräder dieser Hubraumklasse eine breite Käuferschicht, die ein zuverlässiges und sparsames, aber dennoch schnelles Motorrad für den Alltagsbetrieb suchte. Für DKW als Schöpfer dieser Klasse lag es nahe, auf den eigenen Erfahrungsschatz zurückzugreifen und mit der RT die Tradition der berühmten Vorkriegsmotorräder LM 200, Luxus 200 und KS 200 fortzusetzen.

Der Aufbau des Motorblocks wurde ebenso wie das Dreiganggetriebe vom kleineren Modell übernommen und lediglich in den Abmessungen verändert. Der auf 191 cm² vergrößerte Motor, der 8,5 PS bei 4200 U/min leistet, ist ebenfalls ein Langhuber, denn der Hub ist mit 64 mm größer als die Bohrung mit 62 mm. Die Leistung des Motors pro Liter Hubraum ist mit 42,5 PS/l zwar niedriger als bei der RT 125, der maximale Drehmoment, der bei 3300 U/min erreicht wird, beträgt aber mit 1,5 mkg fast das Doppelte. Der Vergaser hat einen größeren Durchlass, die Leistung der Lichtmaschine wurde im Vergleich zur RT 125 auf 45/60 W gesteigert.

Während der Werkzeugkasten im Tank integriert blieb, wurden Zündschloss, Kontroll-Lampe und Leerlaufanzeige zum indirekt beleuchteten Tacho in den Scheinwerfer verlegt. Die Kettenabdeckung wurde weiter nach hinten gezogen, um die Kette wirksamer gegen Verschmutzen zu schützen.
Der aufklappbare Hinterradkotflügel erleichtert den Radwechsel. Dank der Vollsteckachse braucht die Kette beim Ausbau des Hinterrades nicht abgenommen werden.

Die RT 200 wurde auch nach dem Serienstart weiterentwickelt und verbessert, so dass sie während des Produktionszeitraums einige technische Änderungen erfuhr, wie etwa Hinterraddämpfer, eingebaut ab Fahrgestell Nr. 47 511 801 und Kupplungsdämpfung ab Motor Nr. 47 008 201. Von der DKW RT 200 wurden 19.240 Motorräder hergestellt, bis im April 1952 die DKW RT200 H mit Hinterradfederung die Starrahmen DKW RT 200 ablöste. Heute ist eine sehr gut erhaltene DKW RT200 bis zu 3.000 Euro wert.

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