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DKW Hummel
Der unverwüstliche DKW-Zweitakter läuft nahezu geräuschlos (nur 67 Phon Auspuffgeräusch), erschütterungsfrei und benötigt so gut wie keine Wartung. Vergaser und Ansaug-Nassluftfilter liegen verkleidet im Fahrzeugkörper, ebenso ist die Antriebskette vollständig verkleidet, um jede Verschmutzung auszuschließen. Der moderne Vollschwingrahmen wurde danach konzeptionell auch aud die DKW-Motorrädern der VS-Reihe übertragen. Die Vorderschwinge hat eine wartungsfreie, seit langem bewährte Gummibandfederung, die beits 1949 bei den ersten RT 125 W eingesetzt wurde, während die langhubige hintere Schwinge gummigedämpfte Federbeine aufweist. Die DKW Hummel schluckt mit ihrem komfortablen Fahrwerk alle Unebenheiten der Fahrbahn, so dass keine Stöße in den Sattel dringen und auch die Räder, selbst auf schlüpfriger Straße, nie den festen Halt verlieren. Hinzu kommen echte Vollnaben-Bremsen, kräftig und bis zur vollen Wirksamkeit mühelos zu bedienen. Sie entsprachen dem modernen Fahrwerk der DKW Hummel, das dem Fahrer alle jene Sicherheitsvorkehrungen bot, die damals sonst nur wesentlich teurere und schnellere Fahrzeuge aufwiesen. Der auf die hintere Vollnabenbremse wirkende Rücktritt ist selbstverständlich auch ohne Kette voll wirksam. Der groß bemessene 5,5 Liter fassende Kraftstofftank mit Reservehahn, macht häufiges Nachtanken, vor allem auch bei längeren Touren, unnötig. Die Lichtanlage ist auch für Nachtfahrten ausreichend stark. Weitere Raffinessen sind der Scheinwerfer mit eingebautem Tachometer, die verkleidet geführten Kabel, der praktisch angeordnete Griff, an dem man die DKW Hummel mit ihrem geringen Gewicht mühelos auch einmal tragen kann, der automatisch zurückspringende Zentralständer, der das Aufstellen der DKW Hummel kinderleicht macht, der bequeme in Höhen- und Längslage verstellbare Sattel, der solide Gepäckträger und die große 23X2,00-Bereifung. Der Verkaufspreis betrug 598 DM, für einen Tacho wurden 20 DM Aufpreis verlangt. Als weiterer Zubehör wurden Beinschützer, ein vorn zu befestigender Kindersitz, Gepäcktaschen für beide Seiten, Chromzierleisten und natürlich auch eine Windschutzscheibe angeboten. Bei der DKW Hummel Luxus Ausführung erhielt der Vorderradkotflügel seitliche Abdeckungen und die Federbeinholmrohre an den oberen Befestigungsaugen Zierkappen, die wie die Federbeine verchromt sind. Ebenso wurde der Verschlußdeckel der Vergaserverkleidung verchromt. Die Felgen bestehen aus poliertem Leichtmetall, das sandgestrahlte Motorgehäuse ist an den erhabenen Stellen poliert. Der Motor blieb gegenüber der Standardausführung unverändert. Ab Fahrgestellnummer 01 551 101 erhielten beide Ausführungen eine neue, zur Achse gezogene Vorderschwinggabel. Die DKW Hummel Luxus wurde für 658 DM angeboten. 1958 kam als letztes Zweiradmodell der Auto-Union noch die optisch völlig überarbeitete DKW Hummel Super auf den Markt. Die hervorstechendsten Änderungen sind der mit einem Zeirgitter verkleidete Zylinder, das Sitzkissen und der vom Rahmen abgesetzte Tank. Auch hier wurde der Motor der DKW Hummel Normalausführung unverändert beibehalten. Der Verkaufserfolg der DKW Hummel konnte jedoch nicht mehr die Verluste ausgleichen, die mit den größeren Maschinen im zusammengebrochenen Motorradmarkt erzielt wurden. Bereits kurz nach dem Erscheinen der DKW Hummel Super stellte die Auto-Union in Ingolstadt die gesamte Zweiradproduktion ein. Die DKW Hummel Super wurde danach von der Zweirad-Union in Nürnberg, an welche die Rechte verkauft wurden, weiter produziert. Von dem DKW Moped Hummel in Normal- und Standardausführung wurden zwischen Juni 1956 und November 1958 insgesamt 117.617 Stück gebaut, von der DKW Hummel Super weitere 15.265 Exemplare. Heute ist eine DKW Hummel je nach Erhaltungszustand zwischen 50 und 1.000 Euro wert, eine DKW Hummel Super zwischen 100 und 2.000 Euro.
Kategorie: Hummel
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